Sehr geehrte Pferdebesitzer, Pferdehalter und Pferdefreunde,

immer wieder gehen Berichte durch die Medien, dass Tierschutz_02Personen unbefugt Weiden oder Ställe betreten und die dort befindlichen Tiere, meist Pferde, verletzt oder getötet haben. Wir möchten verdeutlichen, dass Zoophile jegliche Gewalttaten gegen Tiere ablehnen. Wissenschaftliche und kriminalistische Auswertungen haben ein sehr weites Motivationsspektrum der Gewalttaten aufgezeigt, von reinem Sadismus über Frauenhass, sexuelle Motivation und Mutproben bis zu rituellen Handlungen.

Auch wenn in den meisten Fällen Hausfriedensbruch vorliegt, so richtet nur ein Bruchteil davon einen Schaden an. Es ist ein Unterschied, ob ein sehnsuchtsvoller Jugendlicher in der Pubertät dort auf der Suche nach Nähe und Wärme ist, eine betrunkene Jugendgang mal Tierblut sehen will oder ein Sadist einen sexuellen Kick sucht, den er nur durch Quälen oder Töten eines Tieres erreicht.

Sie als Tierhalter können natürlich nicht wissen, welche Sorte Mensch sich da nachts auf Ihren Weiden herumtreibt. Also müssen Sie sich gegen alle Eindringlinge schützen.
Einen absoluten Schutz gibt es nicht, aber Sie können viel tun, um das Risiko für Ihre Pferde zu verringern.

Denken Sie immer auch an Ihre Sicherheit!

  • notieren Sie sich die Kennzeichen von fremden Fahrzeugen an Ihren Weiden
  • rufen Sie die Polizei, wenn Fremde Ihr Grundstück betreten (Täter könnten bewaffnet sein!)
  • machen Sie Fotos (auch zur Beweismittelsicherung)!
  • sollten Sie dennoch die Konfrontation suchen, sein Sie auf mehrere eindringende Personen gefasst
  • gehen Sie niemals allein (sondern möglichst mit mehreren Personen) auf den oder die Eindringlinge zu

 

Fütterung:

  • Wählen Sie unregelmäßige Besuchszeiten
  • füttern Sie in der Mitte der Weide; Ihre Tiere sollten nicht darauf konditioniert werden, in der Hoffnung auf Futter zu jedem Besucher an den Zaun zu laufen

 

Sensibilisierung Dritter:

  • motivieren Sie Anwohner, Nachbarn, Bekannte und Jäger dazu, ebenfalls ein Auge auf Ihre Tiere zu werfen und Unregelmäßigkeiten zu melden
  • geben Sie Ihre Telefonnummer(n) für Notfälle weiter

 

Natürliche Abwehrmaßnahmen:

  • bevorzugen Sie Weideflächen, die gut einsehbar sind und in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten liegen
  • Dornen und Gestrüpp am Rande der Weide sind eine natürliche Barriere
  • Weiden an Flüssen bieten weniger ‚Angriffsfläche‘
  • freilaufende Hunde im Stall- und Hofbereich erhöhen die Sicherheit erheblich
  • wachsame Weidegenossen sind z.B. Gänse, Schafe oder Ziegen

 

Abwehrmaßnahmen (günstig):

  • gut sichtbare Hinweisschilder auf Videoüberwachung (auch wenn keine vorhanden sein sollte) – sie sind günstig beim Schildermacher anzufertigen und wirken abschreckend
  • gut sichtbare, aber nicht erreichbare ‚Dummy‘-Kameras, wirken genau wie die Schilder abschreckend
  • Elektrozaun, mindestens 3 Reihen im maximalem Abstand von 40cm übereinander (Bänder sind besser als Seile)
  • verschlossene Stallungen

 

Abwehrmaßnahmen (teuer):

  • gut sichtbare, aber möglichst nicht erreichbare Video-Überwachungsanlage auf der Weide oder fest installiert im Stall
  • Lichtanlage mit Bewegungsmeldern an Ein- und Ausgängen; im Stall fest installiert, auf der Weide akkubetrieben
  • Sichern der Stallfenster durch Metallgitter
  • Alarmanlage im Stall (still oder mit nicht schrillem Ton, um die Tiere nicht aufzuschrecken)

 

Bei akutem Verdacht:

  • bei den Tieren schlafen
  • die Tiere bei Beginn der Dämmerung in den Stallungen unterbringen
  • für gute Ausleuchtung der Stallungen und des näheren Umfeldes sorgen
  • Behörden, insbesondere die Polizei, vorsorglich über den Verdacht informieren und Maßnahmen bzw. Möglichkeiten besprechen

Kuh

Hinweis: Die hier verlinkten Produkte sind Beispiele. Weder besteht zu den Herstellern eine Verbindung mit dem Verein noch müssen speziell diese erworben werden.